Dieser Mittelspecht fütterte im Schloßpark Sanssouci seine Jungen mit Haferflocken |
|||||
Die Haferflocken gibt es schon mal zum Anfüttern:Klick auf die Bilder zum Vergrößern. Zweimal mit der Geliebten in wilder Jagd um den Baum herum geflogen und dann auf dem nächsten Ast zur Sache gekommen.
Ein Foto war allerdings unmögllich. Hier die "misslungenen" Fotos: Diesen Specht wollte ich mit der Serienbildfunktion der Kamera fotografieren. Und das kam am Ende dabei heraus, eine Buntspechtvogelhochzeit. Bei den Schwänen war das noch ganz anders. Die führten einen richtig schönen Tanz auf, den Schwanentanz. Soviel Zeit hatten die Spechte wohl nicht. Gleich zu Anfang gelang mir ein halbwegs vernünftiges Foto, welches ich in der FC zeigte. Und dort hat mir ein Vogelkenner angemerkt, daß es sich sogar um einen Mittelspecht handelt. Also etwas, was man nicht jeden Tag sieht. Bis dahin war er für mich nur ein Buntspecht. Nun aber war das Interesse richtig geweckt. Deshalb beschloß ich, mich mit den Spechten anzufreunden, falls sie das mitmachen würden. So ging ich täglich mindestens zweimal mit Anton an der Spechthöhle vorbei und redete mit ihm (oder ihr), damit sie meine Stimme kennen lernen sollten. Wenn Leute in der Nähe waren, habe ich das tunlichst unterlassen. Die hätten mich vielleicht für verrückt gehalten, was ein richtiger Naturfreund vermutlich auch ist oder sein sollte.
Schon nach wenigen Tagen zeigte das eine erstaunliche Wirkung.
So kam es immer öfter vor, daß zuerst nur vorsichtig der Schnabel und später sogar der Kopf herausschaute, so als wollten sie sich überzeugen, daß nur ich und kein anderer da kam. Das war ein gutes Gefühl. Wir verstanden uns zwar nicht, aber wir kannten uns. Nicht einmal der Hund störte. Das ist nicht unser Mittelspecht. Der auf den beiden linken Bildern hämmerte im Januar an einer großen alten Platane im Schloßpark Sanssouci nach Freßbarem herum. Ich vermute, es ist ein Buntspecht. Genau weiß ich es aber nicht. Schönes Foto eines Mittelspechtes bei Wikipedia. Den anderen Specht traf ich an einer Buche an den Düsteren Teichen. Der Mittelspecht hat eine große durchgehende rote Kopfplatte, die beim Männchen noch weiter nach hinten durchgezogen ist. Mir fällt die Unterscheidung gar nicht so leicht. Seinen Ruf kenne ich inzwischen aber sehr genau. Denn in letzter Zeit war er häufiger in Nachbars Garten zum Kirschen holen gekommen. So zeigte er auch den Jungen die schönen Knupper, die auch die Stare so lieben. Aber auch die Krähen und Elstern holen sie sich regelmäßig. Wenn die Nachbarn zwei Tage nicht hinschauen, ist der Baum leer. 13 Jahre wohnte ich hier. Noch nie wurden die Kirschen reif. Sie wurden immer schon vorher von der Vogelschar abgeräumt. Ein Jungspecht am 10. Juni 2005 in Nachbars Kirschen. Ein anderer Mittelspecht fing zeitgleich einige 100 Meter weiter an einer recht dürren Sumpfzypresse an zu bauen. Das Einflugloch ist richtig sauber wie von einem Tischler gemacht. Dieser Specht hatte echt etwas drauf. Vielleicht war ist derselbe Specht? Ob er aber dort auch brütet oder nur schläft, konnte ich nicht feststellen. Unterhalb des Loches sind Spuren vom häufigen Anfliegen sichtbar. Gesehen habe ich ihn nur selten und dann auch nur aus der Ferne. Das Loch ist in nur 2 m Höhe an einem dünnen Baum im sumpfigen Gelände. Dort gibt es Schlangen.
Erst am 19.06.2006 bin ich einer am Ufer begegnet. Es war eine Weile ruhig geworden am Mittelspechtbaum. Ich dachte schon, sie haben es aufgegeben.
Eines Tages bekam ich dann mit, wie sie sich ablösten. Hier bringt der Mittelspecht zwei Efeubeeren.Beide Spechte sind gleichzeitig mit Futter am Baum. Darauf war ich leider nicht vorbereitet, da dies sehr selten vorkam. Ich war ja auch nicht unentwegt am Baum! So ist der zweite Specht leider beschnitten. Ganz weglassen wollte ich ihn aber auch nicht. Daß sie so nahe am Einflugloch gleichzeitig auftauchen wür, darauf war ich nicht gerfaßt. Meistens wartete einer am anderen Baum oder am gleichen Baum viel weiter oben. Mir ist aufgefallen, daß es wohl so etwas wie eine Rangordnung beim Füttern geben muß. Denn es kam vor, daß einer, der beim Füttern war, sofort flüchtete, wenn der andere mit Futter kam.Wer da vor wem duckte, habe ich nicht heraus bekommen. Aber in den meisten Fällen hatte am Nest wohl eher SIE das Sagen. Am 05. Mai 2006es war der Tag vor dem Ausflug der Mittelspechte, da wartete ich stundenlang vor der Spechthöhle. Schließlich ahnt man ja nur, daß die Jungspechte bald ausfliegen werden. Geht man nach Hause zum Mittagessen etwa, sind sie weg, wenn man zurückkommt. Also heißt es Geduld haben, Geduld und nochmals Geduld. Plötzlich kam dieser Feldhase auf mich zugelaufen. Ich nahm die Kamera samt Stativ und hielt kurzer Hand auf den Hasen. Der hatte wohl den so still dastehenden Mann nicht für voll genommen. Das hat er nun davon. Jetzt ist er auch hier.
Brennt hier etwa der Nistkasten gerade ab? Zum Glück nicht. Der Altspecht flog nur für die Kamera viel zu schnell davon:
Also so etwas wie Bewegungsunschärfe!
Hier stehen ihm wohl die Haare zu Berge (Federn). Es sieht so aus, als wäre er ein wenig erzürnt über den Fotografen unten am Baum. Und schnell noch ein sichernder Blick nach rechts und ab geht es zur nächsten Futtersuche. Hier schaute der Jungvogel nach den rufenden Altvögeln.
Er bekam nur noch sehr selten und obendrein wenig Futter gebracht. An diesem Tag ließ ich das Mittagessen sausen, denn den Abflug der Jungen wollte ich nicht verpassen. Das Nest ist nun leer, und der Jungspecht macht gleich den ersten Flug seines Lebens.
Beide Altvögel füttern abwechselnd in diesem kurzen Video (28 Sekunden)
Der erste Flug aus dem Nest war ein Sturzflug an den Fuß dieses benachbarten Baumes. Spechte als Holzhacker:Bei einem Spaziergang im Sachsenwald bei Hamburg fand ich diese abgesägten Spechthöhlen. Es gab noch viele andere ähnliche Holzstücke. Wie Spechte ihren spitzen, scharfen Schnabel einsetzen, um wohl vorrangig in der Brutzeit auch an "Frischfleisch" (sprich Kücken) zu kommen, kann man auf den folgenden Fotos sehen. Sie sind sogar in der Lage, Blech zu bearbeiten! Manche Nistk ästen wurden von Vogelfreunden wieder repariert, sind aber inzwischen erneut aufgebrochen worden. Auch Fledermauskästen bleiben nicht verschont, insbesondere wenn sie mit Dachpappe gegen Nässe bedeckt worden sind. Dann suchen die pfiffigen Spechte nach Insekten unter der Pappe. Auch alles was hohl klingt, wird gerne behämmert. Es könnten ja Würmer oder andere Leckerbissen darin verborgen sein. Bitte klicken Sie die Bilder zum Vergrößern an. (Spechte bearbeiten nicht nur Bäume, auch Hauswände!) |
|||||