
Eine Wanderung durch die Döberitzer Heide am 26. März 2006 über ca 10,5 km
von Priort nach Dallgow-Döberitz
und
am 28. April eine zweite Wanderung von Dallgow-Döberitz in Richtung Seeburg und zurück auf dem Rundweg.
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Dieser Flieger ist im Landeanflug nach Berlin Tegel.
Je nach Windrichtung ist die Döberitzer Heide die Einflugschneise.
Der rege Flugverkehr ist allerdings selten störend, weil sie angesegelt kommen.
Lärmbelästigungen durch Auto oder Bahn sind wesentlich unangenehmer.
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Vom Bahnhof Priort geht man in Richtung Wustermark (also weg von der BAB Berliner Ring) etwa 1,5 km.
Der Weg ist mit Hinweisen ausgeschildert. Nach gut 10 Minuten Fußweg erreichen sie die obige große Hinweistafel mit dem Übersichtsplan und den dahinter beginnenden schmalen, schlauchartigen Durchgang zur Döberitzer Heide.
Die nächsten 10 km bewegt man sich nun nur zwischen Zäunen, aber nicht so hoch sind wie dieser hier am
Anfang.
 
Nach wenigen 100 Meter ist man aus dem Eichenwald heraus und erreicht die Heidelandschaft.Dort gibt es auch schon die erste Sitzgelegenheit zum Ausruhen und
Genießen. Als ich Ende März 2006 mich auf den Weg gemacht hatte, traf ich keinen einzigen Menschen.
Am 23.07.2006 war die kleine Baude bei Priort abgefackelt!
Einmal kam aus Richtung Elstal ein Pkw. Die totale Stille wurde nur vom leichten Säuseln des Windes und von den landenden Flugzeugen unterbrochen. Hin und wieder hörte man aus der Ferne die Eisenbahn.
Auch Vogelgezwitscher war nur selten zu hören, was wohl im März auch normal ist. Heidelerchen waren hin und wieder zu hören und einen Fuchs auf der Pirsch gab es auch
einmal. Der hatte mich noch nicht einmal bemerkt. Ein Foto gelang mir allerdings nicht. Denn der Fuchs ist schlau und geht, wenn es möglich ist, immer in Deckung. So sah ich
in verschwinden und nach 50 Meter erst wieder auftauchen.


Bunkeranlage
aus demletzten Weltkrieg,
zerstört und zerschossen.
Die Wege sind, wie es sich für die
Märkische Heide gehört,
echter ”Mahlsand”

Ein wenig lästig sind die unendlich vielen Verbote, Warnungen und
Belehrungen.
An vielen Stellen, wo man ein schönes Foto machen könnte, steht irgend eine Belehrung im Wege.
Anscheinend hat es diese Schildbürgerei
kostenlos als Zugabe gegeben.
Es hätte nach meinem Verständnis durchaus gereicht, an den Eingängen diese Hinweise anzubringen. Hier glaubt man wohl, der dumme Wanderer hat nach 100 m bereits alle Belehrungen wieder vergessen!
Festes Schuhwerk ist wichtig!
Dieser Weg war zwar Ende März noch mit Schnee und auch Eis bedeckt, aber wenige Tage später war alles zu Wasser geworden. Wenn sie die Zäune respektieren wollen, dann müssen sie durch das Wasser waten.
Im Sommer ist das natürlich im Märkischen Sand wieder ganz anders. Dann ist das Wasser sehr schnell weg.
Nicht so in der Döberitzer Heide! Sie ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und hat auch viele Sümpfe und
Moorlandschaften. Hügel und Heide wechseln sich ab mit reinen Eichenwäldern und Laub- oder Mischwald. 
Die Eisenbahn ist nicht so weit weg, wie man glaubt. Hier liegt eine Holzschwelle mit K-Bau-Unterlagsplatten.
 Der Schilderwald geht weiter, im linken Bild gleich im Dreierpack.
Im rechten Bild wieder eine recht unwegsame Stelle.
Jäger, Förster und sicherlich auch die “Sielmann-Stiftungs-Leute” dürfen mit Kraftfahrzeugen die Wege befahren. Die sehen dann auch entsprechend aus!
Mit einem normalen Fahrrad kommt man nicht weit!
Ein Baumpilz "wächst" im Zaun
und hängt vollständig in der Luft bzw nur noch am Draht.
“Sein” Baum ist längst weg. 
Rechts wieder eine recht unwegsame Wegstrecke.
Und hinter dem rechten Zaun ein Autowrack. Nach der Wende wurden auf diese Weise leider viele entbehrlich gewordene Pkw so entsorgt.
Die Strecken durchs Moor nehmen zu
und werden auch länger. Der Weg ist sehr abwechslungsreich.
Sumpfige oder moorige Abschnitte sind natürlich ständig durchfeuchtet und nicht begehbar. Sie sind gut ausgebohlt worden. Leider läßt die
Pflege und Unterhaltung nicht nur zu wünschen übrig, sie fehlt vollständig. Seit ihrer Herstellung ist offensichtlich nichts mehr geschehen. Damit muß und kann der Wanderer aber durchaus leben.
Man muß sich eben darauf einstellen. Jahrhundertelang war alles nur militärisch genutzt worden und wurde mit Panzern zerfahren. Wer städtische Asphaltstraßen in der Heide erwartet, wird enttäuscht sein.
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Und wieder ein Landeanflug
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Wer aber die Natur liebt, der ist hier zu Hause und fühlt sich trotz der unendlich langen Zäune hier richtig wohl.
Und wer auch die Flieger nicht mag, der muß auf Westwind warten. Dann sind die startenden Flieger schon sehr hoch und stören nicht mehr und gelandet wird dann von der anderen Seite Berlins.
Bohlenwege durch das Moore. Hin und wieder sind die Wege bereits zugewachsen.
Es ist ein echtes Abenteuer
   
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