zurück zur Startseite Die Stare sind wieder da

 

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Ein Tagebuch
nicht nur über eine Starenfamilie
,
mal sehen, was daraus wird.
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Trauerschnäpper vor dem AbflugIn diesem Kasten wohnten 2005 die Trauerschnäpper.
Nach einer eisigen Nacht gab es keine Insekten mehr, und die Altvögel verließen das Nest.

2006 haben wir nun einen Winter wie schon lange nicht mehr. Am 13. März lagen morgens in Potsdam 17 cm Neuschnee bei minus 14 Grad. Als ich aus dem Fenster sah, traute ich meinen Augen nicht. Stare trugen unbeeindruckt vom Wetter Nistmaterial zum Kasten und meldeten zugleich durch kräftigen Gesang ihr Revier an. Die Kamera war auf den linken Nistkasten gerichtet, weil da Meisen hin und wieder nachschauten. Also zog ich mit der Nikon 8800 auf dem Stativ an ein anderes Fenster, von dem ich die Stare sehen konnte. Kaum war ich weg, war am ersten Kasten wieder Betrieb, während meine Stare noch immer damit beschäftigt waren, lästige Konkurrenten der gleichen Gattung zu vertreiben, also nicht still saßen, wie ich es gerne hätte. Nikon 8800

Die Nikon 8800 ist mit der neuen Software Version 1.7, die ich im  Januar 2006 bei Nikon herunter geladen hatte,
in der Lage, bei eingestellter Selbstauslöseverzögerung von 3 oder 10 Sekunden mit der mitgelieferten Fernbedienung sofort auszulösen und das immer wieder ohne neue Einstellung. Kameraausschaltzeit auf 30 Minuten stellen!
Das Auslösen funktioniert sogar von hinten, obgleich der Sensor vorn ist. Es geht, wenn die Kamera vor einer Fensterscheibe steht, die das Infrarotsignal reflektiert. Auf diese Weise kann man bequem im Sessel sitzend aus einigen Meter Entfernung Tierfotos ohne Tarnzelt machen. Fotos aus der warmen Stube sind so (begrenzt) möglich, man muß nur drauf kommen.

Leider ist die Nikon 8800 nicht gerade eine schnelle Kamera. Auch will sie immer wieder neu scharf stellen, was Zeit kostet.
Aber sie hat auch Vorteile: 8 Megapixel, dreh- und schwenkbarer Monitor, so daß man ohne Verrenkungen auskommt,
einen 10fachen optischen Zoom und einen Bildstabilisator. Für Rentner plus wie mich ein guter Kompromiß.
Aber das beste ist die kleine unscheinbare Infrarot-Fernbedienung.
Die ist zwar eher für Selbstbildnisse gedacht, kann aber zur Tierfotografie aus der guten Stube heraus durchaus gute Dienste leisten.

Und das geht so:
Kamera auf einem Stativ vor das geschlossenes Fenster stellen, einschalten, ausrichten und irgend eine Verzögerung einstellen und dann bequem Fernbedienung zur 8800 aus dem Sessel aus sicherer Entfernung mit der Fernbedienung erschütterungsfrei auslösen. Das Fenster muß geschlossen bleiben, damit der Infrarotstrahl der Fernbedienung auf die Kamera reflektiert werden kann! Auf diese Weise kann man auch gut Vögel am Fenster aus allernächster Nähe fotografieren, da man selbst weit genug im Hintergrund sein kann und so nicht stört.

Das ganze funktioniert aber erst ab Software-Version 1.7, die man auf der Nikon-Hompage samt deutscher Anleitung kostenlos herunter laden kann.
Dazu muß man sich zunächst registrieren und auch die Gerätenummer der Kamera bereithalten. Sie wollen es ganz genau wissen!
Bei älteren Versionen geht das mit der Fernbedienung auch, aber erst nach Ablauf der voreingestellten Zeit. Dann ist der Vogel aber bestimmt weg!


Einige Bilder, die so entstanden sind: Allerdings war das Objekt der Begierde über 10 m entfernt.



Nestwache vor dem Kasten Kontrolle noch immer Kontrolle Und wieder Kasten-Kontrolle

13.03.2006
Prüfen der Nisthöhle.

Die rechten 3 Bilder bei schönstem Sonnenschein.
Der “Trauerstreifen” ist der Schlagschatten des Zweiges ganz links im Bild.

  Versuchter Selbstmord eines Staren2005 Seidenschwanz im Wachholderbusch (2004)14.03.2006:
Schnee und Frost, die Stare sind ab und wann in Nestnähe zu sehen, tragen aber noch nichts ein.
Im Schloßpark waren heute weit über 100 Seidenschwänze zu Gast in einer großen Pappel mit Misteln.
Sie müssen sehr hungrig gewesen sein, denn sie plünderten den Baum stundenlang.
Der Schnee am Boden war danach fast flächendeckend zugekotet.
Der im Bild rechts war schon im November 2004 bei mir einen Wacholderbusch plündern mit etwa 100 anderen.

15.03.2006: Ein Star bewacht ständig den Kasten aus nächster Nähe oder sitzt nur drin und schaut gelangweilt heraus.
Im linken Bild wird im Sturzflug gefüttert.
Das war allerdings schon 2005. Es ist aber der gleiche Kasten, ein großer hohler Stamm in über 6 m Höhe aufgehängt in einer alten Linde.
Er war für Fledermäuse gedacht, aber die schlafen in diesem Jahr wohl noch. Heute morgen waren noch minus 5 Grad.
Da fliegt noch keine Fledermaus, da gibt es noch keine Beute, denn die ist auch noch im Winterschlaf. Noch!
17.03.2006:

Um null Grad herum, fast geschlossene Schneedecke. Krähen tragen schon seit einigen Tagen fleißig Ästchen zum Nest. Die Stare sind noch tatenlos, aber meist irgendwo in der Nähe. Gestern saßen 3 Stare vor dem Kasten und einer schaute aus dem Loch heraus. Alles blieb friedlich - kein Streit.

18.03.2006:

Keine Zeit für Stare, wir waren zur Taufe des ICE “Fontanestadt Neuruppin” in Berlin-Spandau.

20.03.2006:

Gestern meinte ich, sie sind weg, aber dann fand ich einen im Tauwasser badend, sah aus wie eine Drossel auf dem dunklen Hintergrund.
Heute trugen sie Nistmaterial ein und sangen fröhlich Lieder. Der Schnee ist fast weg, aber die Temperatur liegt kaum über Null Grad, Nachtfrost ist angesagt.

21.03.2006:

Um 8 Uhr noch minus 4,7 Grad, auch Schnee liegt noch. Am Starenkasten herrscht Ruhe. Ich gehe mit Anton Gassi in den Schloßpark.
Der Maschinenteich im Park ist noch vollständig vereist und mit Schnee bedeckt. Eine Fledermaus ist trotzdem schon unterwegs. Später sehen wir auch noch eine Eule.
Die haben wir schon seit einigen Tagen im Visier, meist vergeblich. Heute zeigte sie sich. Leider ist meinem Billig-Akku ausgerechnet da der Saft ausgegangen.
Der gerade mal geladene Akku hatte nur für das Fledermausbild gereicht.
Aber irgendwann erwischen wir die Eule auch noch mal. Nur Geduld. Aber Geduld ist so fürchterlich schwer!

Kurz vor 18 Uhr waren beide Stare am Kasten und untersuchten ihn abwechselnd von allen Seiten. Nach 10 Minuten flogen sie gemeinsam zum nächsten Baum.
Dort saßen sie dicht nebeneinander. Dann rückte einer näher heran - und der andere wich aus. Das wiederholte sich einige Male. Schließlich flogen beide davon.
Das Nest vom letzten Jahr ist noch im Kasten. Es ist zwar viel Platz im Kasten, ob es dennoch stört?
Um 18 Uhr noch 2 Grad, Tendenz fallend..

22.03.2006:

GrünlingUm 8 Uhr noch 5 Grad minus, Schnee liegt noch, jetzt (14:00) scheint die Sonne bei 6 Grad. Die Stare sind selten zu sehen.
Brüten die etwa schon? Meisen, blaue und Kohl, Drosseln, Rotkelchen, Sperlinge, alles zwitschert und balzt. Einen Grünling sah ich mit
Nistmaterial in den Efeu am Haus fliegen. Ein anderer saß in einer Tanne vor dem Fenster der Veranda. Leider waren beide Scheiben noch nicht
vom Winterspeck befreit und das Bild wurde nur milchig. Die Scheiben habe ich sofort geputzt. Bei geputzten Scheiben kommt aber kein Vogel.
Gibt bestimmt Ärger, denn es war nur des Fotografen Eigennutz und nicht schon der große Frühjahrsputz.
Nur ein kleines Loch für die Kamera geputzt. Das fällt sicher auf. Oh, oh!

23.03.2006:

Nach 5 Grad Nachtfrost war es ein schöner sonniger Tag. Die Stare waren aber den ganzen Tag nicht am Kasten zu sehen, lediglich beim Nachbarn zwei am Futternapf.
Dafür waren nur 10 m weiter in einer Fichte die Blaumeisen beim Nestbauen. Kein einziges Foto geschafft. Sie waren viel zu schnell.
Ich habe es dann mit einem Video probiert. Was heißt hier ein Video, 16 waren es, bis die Batterie alle war. Einfach auf Verdacht eingeschaltet. Auf einigen ist für gerade mal eine Sekunde der Ein- oder Ausflug zu sehen. Aber wo genau ist die Stelle mit der einen Sekunde???
Da gibt es noch eine Menge Arbeit auf dem Computer.

Nest der Schwäne im Eis

Erstes Foto der Eule Waldkauz
Danke Monika

Eine
schöne Geschichte
in Gedichtform
über einen Waldkauz
gibt es
hier

Dafür waren wir heute mit der Eule ein wenig erfolgreicher als sonst. Wir (der Hund war wie immer mit) haben sie kurz erwischt, obwohl sie gleich wieder in Zeitlupe abgetaucht war. Frei Hand aus 20 m Entfernung im Wald. Wenigstens schien die Sonne. (Schleier-Eule????)
Vielleicht erkennt jemand die Art und schreibt mir einmal. Natürlich kann ich auch im Buch nachschauen.
Vielleicht schaffen wir gelegentlich mal ein Foto mit Stativ,
bevor sich jemand im Gästebuch über die Qualität beklagt.

Das Bild links zeigt den noch immer vollständig zugefrorenen Maschinenteich im Schloßpark mit der kleinen Insel für die Schwäne.
Die Insel ist vor kurzem mit einer ordentlichen Packung Schilf versehen worden und erwartet nun die Gäste.
Der Ring um die Insel ist vom Schnee freigeschoben zum Schlittschuhlaufen.
Diesen Ring hielt vorgestern eine Fledermaus wohl für Wasser. Sie hat den Maschinenteich um diese Zeit wohl auch noch nicht mit Eis und Schnee bedeckt gesehen. Da kommt man schon so spät aus dem Winterschlaf und dann gibt es statt Insekten nur Eis und Schnee.                   

25.03.2006:

Die Stare sind selten zu sehen, sie sind wohl schon beim Brüten.
In Berlin-Spandau wird heute wieder ein ICE getauft, diesmal auf den Namen der Brandenburgischen Stadt Templin. Wir waren dort.

26.03.2006:

Kein Nachtfrost, dafür Dauerregen. Ein Star schaut hin und wieder in den Kasten und schaut wohl nach seiner Liebsten.
Ob er wohl weiß, daß ab heute die Mitteleuropäische Sommerzeit gilt? Anton wußte es nicht!

28.03.2006:

Gestern und heute war der Wettergott uns freundlich gesinnt. Sonne pur. Stare und Blaumeisen bauten an ihren Nestern weiter. Scheinen also doch noch nicht mit dem Eierlegen fertig zu sein.
Heute war der übliche Spaziergang mit dem Otterhund angesagt. Daraus ist eine eigene Geschichte geworden: Ringkampf auf dem Eis.
Die Eule war nicht zu sehen.

Ein Lied aus voller Kehle29.03.2006:

Die Sonne scheint, der Star singt aus vollem Hals. Der Schwan wird noch gesucht. Die Blaumeisen fliegen noch Material ein.
Heute gab es eine E-mail von Herrn Dr. Ulrich Köppen von der Beringungswarte Hiddensee. Nach dem verletzten Schwan wird jetzt gesucht.
25.07.2006: Der verletzte Schwan wurde bislang nicht gefunden.

30.03.2006:

Dauerregen. Die Meisen sammeln trotzdem Moos. Ein Star ist in der Nähe. Vor dem Küchenfenster hängt eine Kokosnuss,
natürlich mit Kokosfleich. Blaumeisen sind ständig am Futtern. Von der Eule und dem verletzten Schwan gibt es nichts Neues.
Keine Eisvögel gesehen. Der Maschinenteich ist noch immer zugefroren. Es gibt erst wenige eisfreie Stellen.

31.03.2006:

Der Parkrundgang endete gleich am Anfang. Schon auf der Straße gab es ein großes Hallo.
Denn in einem Auto waren aus München 2 Damen und 3 Hundedamen angekommen.
Als die Anton sahen, waren sie nicht mehr zu halten. Na, und Anton erst.

                                                                                                     zum Monat April