Mai 2006 HOME März April Mai Juni Juli August
Ein wunderschöner 1. Mai. Viel Sonne, kein Regen und viele gut gelaunte Menschen unterwegs.
Ich wollte zu den Kieskutenbergen am Grünen Weg neben der B2. Ich nahm wieder den langen Weg an der Havel abwärts und um den Templiner See
herum mit der Abkürzung über die Eisenbahnbrücke (Berliner Außenring). Noch in Potsdam gab es zwei böse Überraschungen:
Das Nest der Schwanzmeisen an der Havel im Militärischen Sicherheitsbereich (!) ist geplündert. Eichelhäher???
Und die zweite böse Überraschung: Das Nest des Haubentauchers am Havelufer ist weg.
Jedenfalls sah es so aus, als sei eine Riesenwelle darüber gegangen und hat alles weggespült.
Von den Haubentauchern keine Spur. Wenige Meter weiter hatte ein Bleßhuhn sein Nest. Deren Eier sind auch weg.
Beide haben inzwischen neue Nester angelegt. Siehe 23.05.2006
An der Eisenbahnbrücke über den Templiner See gab es einen kleinen Festpunkt der Vermesser aus alten Zeiten in einem Stubben.
An der Stelle, an der der Südliche Berliner Außenring die Templiner Straße von Potsdam nach Caputh überquert,
beginnt ein kleiner aber recht steiler Aufstieg zum Kieskutenberg.
Und gleich dahinter geht es halsbrecherisch steil wieder hinunter zu den Kiesgruben.
Der südliche Teil der Grube ist noch in Betrieb. Ein Teil wird renaturiert und sieht bei genauerem Hinsehen eher wie eine Müllhalde aus,
soviel zerrupfte Plaste und Müllteile sind in dem bißchen Mutterboden vorhanden, den man zum Abdecken der Abbauflächen verwendet hat.
Auf einer noch nicht in dieser Weise bearbeiteten Fläche habe ich im märkischen Sand Käfer und Erdbienen gefunden.
Auf dieser Abbaufläche gab es ein turbulentes Insektenleben zu bestaunen.
Der grüne Käfer hatte auf dem feinen Sand in Hanglage erhebliche Schwierigkeiten.
Einmal überschlug er sich und kam auf dem Rücken zu liegen und alleine nicht mehr auf die
Beine. Mit menschlicher Unterstützung ging es dann aber doch weiter.
Neben der noch betriebenen Kiesgrube gibt es eine alte schon zu DDR-Zeiten renaturierte Grube.
Sie war schon vor der Wende ein geschütztes Biotop.
Ich habe es durchwandert und erst als ich es verlassen hatte, habe ich die (Verbots-)Schilder gefunden.
Es gibt aber auch einen Weg fast um die ganze Grube herum. Und an diesem Weg gibt es auf Schritt und Tritt viel zu sehen. Mir sind besonders die vielen Nistkästen aus alten und neuen Zeiten aufgefallen. Wer sich für Nisthilfen interessiert, sollte diesen Weg mal gehen. Nisthilfen aus Holz oder Beton, für Vögel, Fledertiere und Insekten. Hängende und abgestürzte Nisthilfen sind gleichermaßen zu sehen, manchmal in nur 10 bis 20 m Abstand.
Und obwohl am 1. Mai erfahrungsgemäß viele Leute unterwegs sind, ich habe keinen einzigen auf diesem Weg getroffen.
Gefunden habe ich einen Hochstand für die Waidleute.
Neugierig, wie ich nun mal bin, ging ich hinein,
schon wegen der zu erwartenden schönen Aussicht.
Und dann stellte ich erstaunt fest, daß dieser Hochstand wohl gar keiner ist.
Er ist offensichtlich als Beobachtungspunkt gedacht,
wie man dem Schriftsatz auf der innen angebrachten Baumscheibe entnehmen kann.
Übrigens ist es recht gemütlich darin. Die Wände sind sogar grün tapeziert.
Alles vom feinsten!
Und selbst für den Abfall ist gesorgt:
Unter dem Beobachtungsstand liegt ein blauer Müllsack.
Natur zeigt sich hier in besonderer Vielfalt!
Flora und Fauna haben sich eingefunden und werden besonders gefördert.!
Besucher, schütze diesen Ort und dass, was Du siehst!
Guten Tag und
Weidmannsheil.
Haben wir das letzte Wort nicht früher mit ai geschrieben???
S...... egal, früher war ja eh’ alles anders!
09.05.2006:
Karneval der Tiere. |
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13.05.2006:Ein wenig Speicherplatz durch Verlagerung von Downloads gewonnen. links: Vermutlich gestern wurde erneut ein Schwanzmeisennest geräubert, diesmal im Park Sanssouci.
links: Dieser Specht hat seine Höhle in einer Eiche gezimmert und brütet seit gut einer Woche. rechts: Die Blaumeisen in der Fichte füttern seit einigen Tagen. Hier fliegt gerade eine ab, um für den Nachschub zu sorgen. Auch bei den Staren hat die Fütterung begonnen. Sie haben nur wenige Meter weiter in einer alten Linde einen großen Kasten (aufgehängter hohler Stamm) bezogen. |
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16.05.2006:Der Schwanenvater auf dem Maschinenteich wird immer nervöser. Aber die beiden Rallen Einmal kam eine Ralle schon über den Teich geflogen, um der anderen im Nest schneller helfen zu können, die gerade vom Schwan angegriffen wurde. Vor zwei Tagen latschte ein Graureiher quer durch das Schwanennest! Die Schwäne waren aber ein Stück weit weg und sahen es nicht. |
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21.05.2006:
Gestern bin ich wieder einmal mit der Bahn gefahren. Noch vor wenigen Jahren brüteten mehrere Hausrotschwänze in der Ruine des alten Kaiserbahnhofes. Im Schloßpark waren wieder die Efeukiller zu Gange und haben zwei mehrere Jahrzehnte alte Efeustämme an einer Eiche durchgesägt.
Und der Schwan hat noch immer keine Kücken. Das wird nun aber Zeit! Das Nest der Schwanzmeisen ist noch da. Zu sehen ist es zum Glück nicht.
Der Specht ist beim Brutgeschäft. Wenn ich bei ihm vorbei komme, dann rede ich mit ihm, damit er meine Stimme kennen lernt. Die Stare und die Blaumeisen bei mir im Garten sind schon lange beim Füttern. Hoffentlich verpasse ich nicht den Abflug ihrer Kinderschar.
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22.05.2006:
Auge in Auge. Weder der Hund noch der Schwan griffen an.
Die Schwanzmeisen sind schon seit einigen Tagen beim Füttern.
Die Stare werden wohl bald ausfliegen. Hin und wieder hängt schon mal einer den Kopf heraus.
Das Nest der Wasserhühner mit den 4 Kücken vom Vortag wurde heute von einer Krähe angegriffen. Zum Glück war der Angriff erfolglos. Das vom Zaunkönig am Ufer der Havel neu gebaute Nest ist auch zerstört worden, diesmal vermutlich von Vandalen! Der Haubentaucher und das Wasserhuhn haben nach der Zerstörung ihrer ersten Nester an gleicher Stelle neue angelegt. An der Bäckerei in der Kastanienallee bauen zur Zeit viele Mehlschwalben neue Nester oder bessern die alten aus.
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24.05.2006:Die Hausrotschwänze auf der Lampe im Bahnhof füttern schon. Manchmal stehen beide auf dem Bahnsteig mit dem Schnabel voller Futter und warten, daß die Schlange der Reisenden endlich zu Ende geht. Sie haben ganz schön Geduld und inzwischen wenig Scheu vor den Vorbeigehenden. Erst wenn die Luft rein ist, fliegen sie zum Nest in den Tunnel. Früher sah man sie häufig auf dem maroden Dach des alten Kaiserbahnhofes.
Sie ließ mich ziemlich nah herankommen. Erst als ich es etwas übertrieb, zeigte sie mir, daß sie schon weit und hoch fliegen kann und haute etwa 100 m weit ab. Dort kamen dann auch die Altvögel zum Füttern. Die hatten schon vorher mit mir gemeckert.
Nistkasten im Botanischen Garten der Uni Potsdam. rechts: Anton, ein Airedale-Terrier.
Nun ist einige Tage Ruhe, denn es gibt ab Morgen mit dem Modelleisenbahnclub eine Himmelfahrtstour in den Harz. |
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30.05.2006:Der Wonnemonat Mai geht mit Regen und Kälte zu Ende. Gestern fiel vor meinen Augen eine junge Drossel vom Baum. Sie hat vermutlich im Unwetter ihre Eltern verloren und war sichtlich geschwächt. Die Krähen räumen kräftig unter den vielen Jungvögeln auf. Zwei traf ich, als sie gerade eine junge Drossel rupften und genüßlich verspeisten.
Die Schwäne haben seit gestern 5 Kücken und die Rallen haben nicht vier sondern sieben Nachkommen.
Im vergangenen Jahr blieben bei den Schwänen von 4 Kücken nur zwei übrig.
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31.05.2006:
Heute war ich mit meinem ehemaligen Chef zum Geburtstag eines Kollegen in Dresden, natürlich überraschend. Unterwegs hielt ich die Kamera hin und wieder einmal aus dem Zug. Mehr Bahnchaos finden sie hier. |
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Meine anderen Tiergeschichten | |||||